Fips

Veröffentlicht am

(†31.12.20219)

„Hallo zusammen, ich bin Fips und wollte Grüße von der Regenbogenbrücke schicken.
Ich bin etwas spät dran, also mit dem Verabschieden, zur Regenbogenbrücke bin ich nämlich leider viel zu früh gegangen. Es kam auch alles ganz unerwartet und ging dann plötzlich ganz schnell. Alles war wie immer und auf einmal hatte ich diese Beule am Kopf. Sonst ging es mir gut. Ich hab gefressen und gespielt und hab gekuschelt wie immer. Ich wurde natürlich trotzdem gleich zum Tierarzt gebracht. Das war Anfang Dezember, da meinte der Tierarzt, dass es eventuell eine Beule wäre und ich mich irgendwo angestoßen habe, er meinte es könnte auch eine Pilzinfektion oder ein Tumor sein, aber er wollte erstmal nicht vom Schlimmsten ausgehen und hat uns so eine Mischung aus Entzündungshemmer und Schmerzmittel mitgegeben, das ist mir aber gar nicht bekommen.

Deswegen sollte ich das auch nicht mehr nehmen und wir sollten mal noch drei Tage abwarten. Aber die Beule am Kopf wurde nicht mehr kleiner und dann sind wir in die Tierklinik gefahren. Leider konnten Sie da nicht direkt ein CT machen, aber die haben dort gleich gesagt, dass es wahrscheinlich ein Tumor sein wird. Das mussten wir dann erstmal verdauen und leider hat das CT die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht. Wir sind trotzdem erstmal optimistisch geblieben und haben ganz ungeduldig auf das Ergebnis der Biopsie gewartet. Schließlich stand Weihnachten vor der Tür. Das Ergebnis der Biopsie war leider nicht aussagekräftig, wie sich später herausstellte lag das allerdings nicht daran, dass es tatsächlich mehrere Diagnosemöglichkeiten gegeben hätte, sondern daran, dass nur totes Gewebe eingeschickt wurde.

Mein Leben war leider sehr kurz, aber ich habe meine allerbeste Freundin gefunden und wir hatten die beste Zeit zusammen. Ich habe entweder unter der Decke im Arm geschlafen oder auf dem Kopf, je nach Temperaturen. Wir waren unzertrennlich. Ich konnte auch ganz tolle Kunststückchen wie Küsschen geben, bei Fuß laufen, auf Kommando auf den Arm springen, Türen öffnen und nach Lust und Laune Apportieren.

Die letzten eineinhalb Jahre habe ich sogar in einem Haus gewohnt, wo ich die Treppen hoch und runter rennen und im Garten toben konnte. Im Sommer habe ich mich gern in der aufgewärmten Erde gesult und Schmetterlinge gefangen. Im Herbst hab ich im Wind gern die Blätter gejagt und einmal haben meine Katzenfreundin Ronja und ich sogar eine Maus gefunden und in den Keller geschleppt. Im Winter hab ich in unserem neuen Haus liebend gerne vorm Kamin gelegen. Aber am allerliebsten war ich in der Nähe von meiner besten Freundin, unzählige Stunden haben wir gekuschelt. Ich bin mir sicher, dass sie mich an der Regenbogenbrücke abholen wird und wir dann für immer glücklich und zusammen sein werden. Nachdem ich damals als junger Kater von der Katzenstation aus einem Messie-Haushalt befreit wurde, hätte ich nie gedacht, dass es mir mal so gut gehen würde und ein Mensch mein bester Freund sein wird. Ich schick euch mal noch ein paar Bilder mit, damit ihr sehen könnt, wie gut es mir ging.

Liebe Grüße von der Regenbogenbrücke

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