Wenn Menschen Katzen hassen…

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… sind sie zu allem fähig!

Es ist nicht das erste Mal, dass wir von Problemen hören, z. B. wenn Menschen es nicht leiden können, dass Katzen der Gegend über ihre Grundstücke oder in ihren Schrebergärten streunen. Schon manch schlimmer Streit ist entstanden, weil der Freigänger des Nachbarn ständig auf den Composan-Rasen kackt und der Mensch anfängt, die Katze zu hassen. Oft kommt auch das Argument, dass Katzen schuld an der Dezimierung unserer heimischen Wildvögel sind und deshalb hassenswert sind. Manch andere mag Katzen einfach nur so nicht oder kann Tiere allgemein nicht leiden.

Wir alle sehen nur die “Symptome”, aber über die eigentlichen Ursachen scheinen sich solche Leute kaum Gedanken zu machen. Nämlich, dass die Probleme der Katzenfluten auf das Fehlen der Kastrationspflicht in vielen Gemeinden Deutschlands beruhen.

(Wir haben sie nun endlich auch in Karlsruhe ab 2024. Auch wenn die Verordnung derzeit kaum Strafen vorsieht, werden verantwortungsvolle Katzenhalter von Freigängern bestimmt die längst geplante Kastration und Kennzeichnung endlich angehen ;-). 

Das ist natürlich kein Schutz Eurer Freigänger vor böswilligen Menschen. Und deshalb zurück zu denjenigen, die meinen, die Lösung des “Symptoms” einfach selbst in die Hand nehmen zu dürfen. Selbstjustiz sozusagen. 

So ist es Ende August 2023 in Niefern geschehen, wo es in einem Gartengebiet plötzlich vermehrt zum Verschwinden von Katzen kam. Im Zusammenhang steht eine tierliebe Familie, die herrenlosen Katzen das eigene Gartengrundstück zur Verfügung stellen. Die Katzen werden dort täglich gefüttert und es wird sich um sie gekümmert. Die Familie hatte zuvor auch dafür gesorgt, dass die meisten Katzen bereits von der Katzenhilfe-Karlsruhe eingefangen, ärztlich versorgt und kastriert wurden, um der zügellosen Vermehrung in dem Gartengebiet Herr zu werden. Das ist so vorbildlich!

Denn Nachwuchs gab nur bald noch wenig, aber es gab Kitten. Einige waren plötzlich einfach nicht mehr da. Der Höhepunkt der seltsamen Vorgänge war dann der Fund von Mia, einer jungen, lieben Katze, die gerne dort lebte und den Leuten besonders ans Herz gewachsen war. Am 25. August 2023 fanden die Leute völlig geschockt Mia auf ihrem Gartengrundstück – sie war tot.

Den Befunden der umgehend durchgeführten Obduktion nach, war Mia qualvoll einer Vergiftung erlegen. Ein Gift, das nur durch einen bösen Menschen ausgelegt worden sein konnte, und das explizit für die Katzen. Dessen Intension ist unklar, vermutlich handelt es sich um einen Katzenhasser, dem die Rotte Katzen ein Dorn im Auge war. Ein Gartennachbar? Womöglich hatte derjenige auch einfach nur Spaß Tiere zu quälen und zu töten?!

Jedenfalls ist es ein richtiger Mist, dass jeder Mensch einfach Gifte kaufen und in der Gegend verteilen kann, wie es ihm beliebt. Damit gefährdet man sämtliche Lebewesen, die damit in Berührung kommen. Und ohne Rücksicht darauf, dass auch Kinder zu Schaden kommen könnten.

Die entsetzte Familie handelte jedenfalls umgehend und ging zur Polizei, um den den Katzenmord zur Anzeige zu bringen. Schließlich handelt es sich hierbei um eine Straftat nach dem §17 des Tierschutzgesetzes, was mit einer Geldstrafe oder sogar Gefängnis mit bis zu 3 Jahren bestraft wird.

Den Leuten ist es sehr wichtig, dass dieser grausame Mensch gefasst wird, um ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen. Dafür haben sie sogar 1.000€ Belohnung ausgeschrieben, falls sachdienliche Hinweise helfen, den Täter zu finden. Wir hoffen sehr, dass sie Erfolg haben, denn solch menschliche Ignoranz und Grausamkeit gegenüber dem Leben müssen einfach hart bestraft werden.

Unsere Gedanken gelten der traurige Familie, die Mia sehr vermisst.