Wenn Katzen gehen müssen

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Wann ist der richtige Zeitpunkt das tierische Familienmitglied gehen zu lassen?

Wir haben uns am „Tag des verstorbenen Haustiere“ (13. September) besonders an unsere Schützlinge erinnert, die bei uns noch gute Zeiten erleben durften, die in ihrer schwersten Zeit nicht alleine waren und in Frieden gehen durften. (Besucht unsere Regenbogenbrücke).

Deshalb wollen wir auch mal ein Thema aufgreifen, mit dem es traurigerweise bestimmt jeder Tierhalter schon mindestens einmal zu tun bekam: Das geliebte Tier ist alt und nähert sich seinem Ende. Oder es ist krank geworden und unter Umständen kann auch der beste Tierarzt nicht mehr helfen. Es ist wirklich eine schreckliche Zeit für uns Tierhalter, denn dann müssen wir vielleicht eine endgültige Entscheidung treffen.

Wie erkennen wir überhaupt, dass etwas mit unserer Katze nicht in Ordnung ist und was passiert genau, wenn es zu Ende geht?
Die Katze sucht sich meist einen ruhigen Ort, oft einen, an dem sie sonst kaum zu finden ist. Der Stoffwechsel wird zunehmend gedrosselt, Niere und die Verdauungsorgane arbeiten nur noch sehr eingeschränkt; es verlangsamen sich auch die Atmung und der Herzschlag. Dennoch frisst das Tier selbstständig. Die aktive Teilnahme am Geschehen um sie herum nimmt stark ab und die Katze schläft viel.
Sorgt dafür, dass sie keine Schmerzen erleiden muss und lasst euch vom Tierarzt eures Vertrauens beraten. Seid einfach da! Legt euch zu eurer Fellnase, ohne sie zu bedrängen, streichelt sie, wenn sie es genießt.
Bitte versucht auf keinen Fall sie zwangsweise zu ernähren. Es gibt einen guten Grund, warum todkranke Lebewesen keine Nahrung und später auch keine Flüssigkeit mehr zu sich nehmen: Der Körper schüttet dann vermehrt Endorphine („Glückshormone“) aus, die den Schmerz reduzieren und für mehr Wohlbefinden sorgen.
Empfehlenswert ist sich mit dem natürlichen Sterbeprozess auseinanderzusetzen. Ist eure Katze einfach „nur“ alt und versagen ihre Organe langsam, sodass sie zwar fast rund um die Uhr schläft aber keine Schmerzen hat, überlegt euch, ob ihr es aushaltet, sie „einfach“ sterben zu lassen.
Macht euch Gedanken darüber, wo ihr eure Katze einschläfern lasst, wenn es nötig ist. Besprecht mit eurem Tierarzt, ob er Hausbesuche macht. Lasst euch vorher erklären, wie eine Euthanasie abläuft, damit ihr einigermaßen vorbereitet seid. Verabschiedet euch, aber bleibt bitte bei eurer Fellnase, wenn es so weit ist und redet beruhigend und liebevoll mit ihr, streichelt sie, haltet Körperkontakt.
Es ist nie leicht sein geliebtes Tier gehen zu lassen, es hilft jedoch vorbereitet zu sein.

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