Svenni – Teil 2: Was wurde aus der anderen Katze?

Da es einige Kommentare gab, weil das Veterinäramt Svennis ehemaligen Halterin zwei Katzen überließ und vor allem, was aus der zweiten Katze wurde, möchten wir, nach Recherchen, in diesem Svenni-Folgebeitrag erläutern.
„Messihaushalt“ in unserem „Svenni“ Beitrag bzgl. Svennis Herkunft war vielleicht ein falsches Wort.
Wir alle haben bei „Messi“ ja sofort Bilder vor Augen, die manchmal bar jeder Vorstellung sind. Und wie wir es schon selbst erlebt haben, gibt es „Tier-Messitum“ in genauso krassen Formen wie bei Sammlungen von Gegenständen jeglicher Art. Leider ist das eine Krankheit und den Menschen muss unbedingt geholfen werden! Leider findet so etwas oft im Verborgenen statt; die Messis wollen sich (oft aus Scham) keine Hilfe holen oder wollen sie erst gar nicht erhalten, weil sie ihr Messitum „brauchen“, die Umwelt bekommt nicht immer das volle Ausmaß mit oder sie reagiert gar nicht erst. Wir wollen es gar nicht genau wissen, außer es handelt sich um Tiere als Sammelobjekte.
Etwas anders war es im Fall der Dame: Es begann alles mit einem Katzenpaar, Mara und Svenni, die sie bei sich aufnahm. Sie hatte damit sicher keine Katzenvermehrung im Sinn, hatte aber auch kein Geld für die Kastration. Und wer die Statistik kennt, weiß wie schnell sich ein Katzenpaar fortpflanzen kann. So kam es, dass das Katzenpaar bald Nachwuchs zeugte, den die Sozialhilfeempfängerin zunächst noch einigermaßen im Griff hatte, aber nur wenige Monate danach kam schon die nächste Generation zur Welt. Dann waren es 20.
Leider kam sie nicht auf die Idee, sich Hilfe zu holen, obwohl es klar war, dass die Vermehrung bald überdimensionale Ausmaße annehmen würde. Sie war einfach schlichtweg mit allem völlig überfordert und wusste nicht, wo anfangen. Einer aufmerksamen Nachbarin war es schließlich und glücklicherweise zu verdanken, dass das Veterinäramt vorbeikam, denn der Frau fielen etliche Katzen auf, die gleichzeitig hinter einem der Fenster saßen.
Die Entscheidung des Veterinäramt ist allerdings nachvollziehbar (und klug). Unter der Voraussetzung solchen Menschen weiterhin (von Amts wegen kontrolliert) kastrierte Katzen zu überlassen, soll die Selbstbeschaffung von neuen Tieren von vorne herein verhindert werden. Kommt auch immer auf den Einzelfall an. Außerdem liebt diese Dame ihre zwei Katzen schließlich und warum sie jetzt quälen mit völligem Tierhalteverbot?
Im Lauf der länger andauernden Geschehnisse, die mit Ilona Brauns späterer, tatkräftiger Unterstützung u. a. das Einfangen der 20 Katzen in der Wohnung beinhaltete und bei dem die Dame sogleich mithalf, kam es dann leider zu Svennis Fenstersturz. Was also eigentlich verpasst wurde, war die rechtzeitige Amtsauflage für die Einnetzung der Fenster in der im 4. OG gelegenen Wohnung. Das und die Einnetzung wurde im Nachhinein dann nachgeholt – lessons learned @Veterinäramt!
Eine weitere Wendung kam dann noch hinzu: Bevor Svenni kastriert werden konnte, schwängerte der Schlawiner Mara nochmal und am 8. April 2025 kamen die beiden Kätzchen Tinka und Tessa zur Welt. Um deren Vermittlung werden wir uns später auch kümmern.
Tinka hat allerdings am Hinterläufchen eine Fehlstellung, die nach einer Untersuchung Ende Juni tierärztlich behoben werden kann. Für die sicher kostspielige Operation, die am 15. Juli in einer Spezialklinik stattfinden wird, wird die Katzenhilfe Karlsruhe aufkommen.
Weil es uns das wert ist, dass die Katze später nicht behindert leben muss!

Die kleine Katzenfamilie lebt also derzeit bei der Dame, die Ihnen noch eine schöne Kinderstube bietet. Unsere Ilona Braun schaut dort stets nach dem Rechten.
Und so geht die Geschichte aus: Am Ende wird nur noch Mara bei der Dame bleiben, und diese wird bei Ilona Braun zukünftig stets Unterstützung finden. Wir finden, das ist vorerst ein gutes Ende; über Maras behindertes Kätzchen werden wir bald hoffentlich Positives berichten können.
Allerdings bleiben wir auf allen Kosten hängen, die schon und noch anfallen werden. So ist das eben in unserem Land, in diesen Fellen gibt es leider kein Geld vom Staat.
Wir danken euch auf jeden Fall im Voraus für eure monetäre Unterstützung!