Kastrationsaktion 2025 der Pfotenliebe e.V

Heute möchten wir Euch einmal dringend auf einen befreundeten Tierschutzverein und dessen großartige Arbeit aufmerksam machen: Die Pfotenliebe e.V. aus Philippsburg.
Der Verein wurde vor einigen Jahren gegründet, nachdem Ulla in Kontakt mit Zhaneta kam, die sich in Kardzhali (Bulgarien) quasi im Alleingang schon jahrelang um Straßenhunde (und auch Katzen) bemühte.
Hunderte (!) von herrenlosen Straßenhunden leben wild in der Gegend und nicht nur, dass sie sich endlos weitervermehren; es ist noch einen weiterer Effekt zu beobachten: Von Generation zu Generation verlieren die Hunde ihre „domestizierten“ Gene. Sie sind quasi immer weniger resozialisierbar, selbst wenn sie noch jung sind und können demnach oft nicht in ein Zuhause vermittelt werden. Ein wirkliches Problem, zumal viele von ihnen richtig große “Brocken” sind. Denn selbst wenn Menschen bereit sind, einen Hund aus Bulgarien aufzunehmen, ist die Auswahl an „vermittelbaren“ erwachsenen Hunden eher gering, gemessen am Gesamtbestand. Die Pfotenliebe begutachtet und selektiert die Tiere immer sehr sorgfältig auf “Verträglichkeit” mit neuen Menschen, damit die Vermittlungen auch erfolgreich sind und bleiben. Seit Tätigkeit der Pfotenliebe ist jedenfalls noch kein vermittelter Hund später wieder im Tierheim gelandet.
Vor allem die Kleinen haben natürlich beste Chancen, in Zukunft ein glückliches Hundeleben zu haben, und für deren Vermittlung setzt sich die Pfotenliebe auch deswegen ein, um den leider auch in Bulgarien real-existierenden Welpenhandel entgegenzutreten.
Die heute 30 aktiven Mitglieder der Pfotenliebe erkannten, dass der Hundeflut und den damit einhergehenden Problemen nur mittels Kastration Einhalt geboten werden kann und entschlossen sich, nicht nur bei der Vermittlung geeigneter Hunde nach Deutschland zu unterstützen, Futter- oder Geldspenden zu sammeln und nach Bulgarien zu schicken, sondern auch direkt vor Ort zu helfen.
So wurde vor drei Jahren das „Streunerdorf“ gegründet, in dem sich Zhaneta heute, neben der Versorgung der Straßenhunde- und Katzen an den Hot-Spots in der Stadt, intensiv um viele Tiere bis zur Vermittlung kümmert und im Einzelnen für die Kastration sorgt.
Unterstützung bekommt sie oft von Vereinsmitgliedern, die das Streunerdorf mehrmals im Jahr besuchen, um tatkräftig mitzuarbeiten. Vor allem aber werden gemeinsam Kastrationskampagnen organisiert, was sehr viel Vor- und Nacharbeit mit sich bringt. Denn genau wie hierzulande sind es nicht nur die wild lebenden Tiere, sondern auch viele Freigänger von Haltern (ja, auch Hunde sind dort Freigänger!), die entweder kein Geld für die Kastration haben… oder nicht wollen. Anstrengende Überzeugungsarbeit gehört dann auch zur Arbeit der Pfotenliebe.
Das Leid der Straßentiere ist natürlich nicht nur in Bulgarien enorm. Es gibt den einen Lösungsansatz, aber keine Sofortlösung, die alles gleich verbessert. „Abschießen“ oder „Tötungsstationen“ sind üblicherweise überall auf der Welt der Lösungsweg von Mensch und Staat. Das bekämpft jedoch nur die „Symptome“ aber nicht das Problem an der Wurzel. Eine nie endende Spirale. Auf längere Sicht sind also Kastrationen der einzig richtige Weg, um das Leiden der Tiere in diesen Ländern nachhaltig zu mindern.
Glücklicherweise gibt es in Bulgarien keine Tötungsstationen und der Staat betreibt auch ordentliche Tierheime, über die eingefangene Tiere kastriert werden. So wie in Kardzhali auch, und man arbeitet gut miteinander. Das ist ja schon mal gut. Aber wohin dann mit den ganzen Hunden? Wirklich herzzerreißend ist die Info, dass die Hunde dann kilometerweit woanders wieder in die Freiheit entlassen werden. Aus den Augen aus dem Sinn, sozusagen. Da die Hunde sich da aber nicht auskennen werden sie psychisch sehr gestresst und leiden mitunter schwer unter der Situation.
Die Pfotenliebe sammelt Spenden für diesen Zweck und wird bei ihren Kastrationskampagnen von bulgarischen Tierärzten unterstützt, die für Ihre Bemühungen lediglich die realen Kosten (ca. 40 € pro Operation) in Rechnung stellen, nicht aber ihren Zeiteinsatz. Die Fakten sind bemerkenswert: Bei der z. B. im März 2024 durchgeführten Kastrationsaktion wurden durch vier Tierärzte 2,5 Tage lang 115 Tiere quasi am Fließband kastriert. Dabei brachten auch viele Anwohner ihre Tiere, die nunmehr endlich nicht mehr für Nachwuchs sorgen können.
Insgesamt 653 Kastrationen zählt die Pfotenliebe nach drei Jahren ihrer Arbeit und der statistische Erfolg gibt Ihnen recht: es werden immer weniger Nicht-kastrierte Tiere eingefangen. Jetzt gilt es rechtzeitig weiterzumachen und deshalb soll die Aktion bald in die 5. Runde gehen.
Wir finden diese großartige Tierschutzarbeit muss unbedingt, vor allem finanziell unterstützt werden. Auch wenn wir hier in Deutschland mitunter selbst in Sachen Tierschutz kämpfen, ist die Not dort doch um ein Vielfaches größer. Und es kann mit relativ wenig Geld wirklich effizient geholfen werden, wie die Erfahrung zeigt. Und die Arbeit aller Ehrenamtlichen ist sowieso unbezahlbar!
Denkt mal nach! Auch ihr seid Urlauber und dürft die Augen vor der Tiernot nicht verschließen. Nutzt die Gelegenheit, was Gutes zu tun und gebt den sich aufopfernden Menschen von der Pfotenliebe e.V. einmalig ein paar Euro, das Ziel zu erreichen. Mit Klick auf das Bild erreicht ihr den Spendentopf und könnt Euch beteiligen:
Danke!